Faces in Places I - Dr. Tejinder Singh Rawal
Heute möchte ich hier auf meinem Blog mit einer neuen Reihe anfangen. Ganz kreativ habe ich sie mal "Faces in Places" genannt. Es soll darum gehen Personen vorzustellen, die ich in meinem Umfeld und Alltag hier im Freiwilligendienst kennen lerne. Zur Vortellung sollen jedes Mal ein Portraitfoto und eine kurze Beschreibung dienen.
Ich hoffe ihr habt Spaß daran die Porträts zu verfolgen und somit einen etwas anderen Einblick in meine Zeit hier zu erhalten.
Disclaimer: Alle Personen in dieser Reihe wissen, dass sie vorgestellt werden. Ich lasse ihnen die Beschreibung vor Veröffentlichung zum Gegenlesen zukommen. Niemand sollte einfach so Dinge über andere Menschen im Internet verbreiten!
Und jetzt viel Spaß beim lesen.
Faces in Places I - Dr. Tejinder Singh Rawal
Er ist Teil der Core Group des India Peace Centres und engagiert sich hier immer wieder mit Zeit und Ideen in unseren Programmen, er setzt sich in anderen Organisationen und Projekten ein (vor allem für das Thema Umweltschutz, er organisierte auch unsere lokale "Plogging"-Aktion, von der ich schon einmal berichtete) er nimmt regelmäßig Halb- und Vollmarathons teil, gerade hat ein ein Buch zum Thema Finanzplanung fertig geschrieben, oder er verbringt eben Zeit damit, seine Kultur anderen Menschen näher beizubringen. Dazu gehört dann, dass er uns zum Essen zu sich nachhause einlädt, uns Hindi beibringt, oder über die Sikh-Gemeinschaft erzählt.
Die Sikhs sind eine Glaubensgemeinschaft, die besonders im Norden Indiens im Bundesstaat Punjab vertreten ist. Auch Bobby stammt aus dieser Region, lebt aber nun in Nagpur. Der Sikhismus folgt grundsätzlich den Lehren von 10 Gurus. Diese zeichnen sich inhaltlich vor allem durch die Betonung von Gleichheit, Einheit und Respekt und die Ablehnung von Diskreminierung aus. Eine besondere Rolle nehmen daher auch der Dienst an der Gesellschaft und der Einsatz der eigenen Mittel zur Verbesserung des Allgemeinwohls ein. Dies wird unter anderem am Beispiel der Gurudwaras deutlich. Gurudwaras sind die religiösen Gebäude der Sikhs, doch neben den Gebetsräumen gibt es hier auch immer eine Küche, die kostenlos Mahlzeiten verteilt. Diese Gemeinschaftsküchen werden mittels freiwilliger Helfer und Spenden betrieben und die Mahlzeiten können von allen Menschen, unabhängig ihrer Glaubensrichtung, Herkunft, Status etc. in Anspruch genommen werden.
Wenn ihr Zeit habt, guckt euch mal dieses Video über die Küche im Goldenen Tempel in Amritsar an. Dies ist der größte und bedeutendste Tempel der Sikhs. Er liegt im Bundesstaat Punjab und steht auf meinen indischen Reisewünschen ziemlich weit oben.
Auch in Nagpur gibt es mehrere Gurudwaras. Die größte unter ihnen, Singh Sabha genannt, befindet sich direkt auf dem Weg von uns zu Bobbys Haus. Bis jetzt haben wir sie nur von außen und noch nicht von innen gesehen, ein Besuch ist aber auch sehr bald geplant.
Bis dahin werde ich weiter Hindi Vokabeln lernen, versuchen die unterschiedliche Aussprache der Silben ठ ,त ,ट und थ zu verstehen (sie sind alle eine Variation von "T") und leckere Parathas essen.
Ich grüße euch alle ganz herzlich und hoffe euch hat dieses erste Porträt gefallen,
Eure Svenja